Forschungsprojekt DigiPrime – wie Digitale Technologien die Transformation zur Kreislaufwirtschaft unterstützen können
Das von der EU geförderte Projekt DigiPrime will eine neue digitale Plattform für die Kreislaufwirtschaft entwickeln, um die durch die Informationsasymmetrie innerhalb der Wertschöpfungskette bedingten Probleme zu überwinden, den Informationsaustausch zwischen den Beteiligten zu verbessern und die Einführung neuer Kreislaufgeschäftsmodelle zu unterstützen.
Konkret wird eine föderierte Plattform mit einer semantischen Struktur geschaffen.
Die angebotenen Services lassen sich in zwei Bereiche unterteilen:
1. VCO (Value-chain Oriented Services) Auf die Wertschöpfungskette ausgerichtete Dienste, die sich auf den Produktlebenszyklus beziehen (Produktinformationsmanagement, Produktmitgestaltung, LCA-LCC für Ökodesign, Ermittlung logistischer Hindernisse, Unterstützung bei der Gesetzgebung)
2. OS (Operational Services) Vertikale, branchenspezifische Dienste (Überwachung von Angebot und Nachfrage, Produktionsplanung und -steuerung, Materialprüfung und -zertifizierung).
Das Projekt umfasst dabei eine vielzahl von Anwendungsfällen aus 5 verschiedenen Branchen (Automobil, erneuerbare Energien, Elektronik, Textilien, Bauwesen).
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Von der Linear- zur Kreislaufwirtschaft
Ziel des Projekts
Die digitale Plattform von DigiPrime prüft und entwickelt im großem Maßstab die Wertschöpfungskette und die Prozesse im Zusammenhang mit der Wiederverwendung, der Wiederaufbereitung und dem Recycling von Abfällen, die in verschiedenen Wirtschaftszweigen anfallen. Ziel ist es den Prozentsatz der aufbereiteten Abfälle zu erhöhen und sie wieder in die Wertschöpfungskette zu integrieren.
Das ergibt durchaus Sinn. Denn die Perspektive der Nachhaltigkeit ist in einer Kreislaufwirtschaft eine andere als in einer linearen Wirtschaft. Bei der Arbeit an der Nachhaltigkeit in einer linearen Wirtschaft liegt der Schwerpunkt auf der Ökoeffizienz, d. h. es wird versucht, die ökologischen Auswirkungen zu minimieren, um den gleichen Output zu erzielen.
Das Kreislaufsystem und das lineare System unterscheiden sich in der Art und Weise, wie Werte geschaffen oder erhalten werden. Eine lineare Wirtschaft folgt traditionell dem Schritt-für-Schritt-Plan 1. Nehmen 2. Herstellen 3. Entsorgen. Die Kreislaufwirtschaft verfolgt einen nachhaltigeren Ansatz:
1. Reduzieren 2. Wiederverwenden und 3. Recyceln. Der Ressourcenverbrauch wird minimiert (reduzieren). Die Wiederverwendung von Produkten und Teilen wird maximiert (Re-Use). Und nicht zuletzt werden die Rohstoffe in hohem Maße wiederverwendet (recycelt).
Um dieses Ziel zu erreichen, konzentrieren sich die bei DigiPrime angebotenen Dienste auf die Bewältigung der folgenden Herausforderungen:
- Erhöhung des Mehrwerts von Demontageprozessen
- Bereitstellung von Informationen und Dienstleistungen,
- Optimierung von Verwertungsprozessen
- Integration von Innovationsdiensten
- Umfassende Validierung durch sektorübergreifende Pilotprojekte
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DigiPrimes Werk und Quimrons Beitrag
DigiPrime schafft ein föderiertes Modell digitaler Plattformen, welche zuverlässige Mechanismen für die gemeinsame Nutzung von Daten bereitstellt. Wir bei Quimron unterstrützen das aus 36 Partnern bestehende Konsortium bei der Umsetzung einer digitalen Plattform zur Bereiststellung informativer Inhalte über die einzelnen Services. Dabei greifen wir auf unsere Expertise in den Bereichen Softwareentwicklung, Softwaretechnik, Plattformentwicklung sowie Contentmanagement zurück, um die passende Lösung umzusetzen.
Das DigiPrime Forschungsprojekt wird gefördert von der Europäischen Kommission (H2020-DT-2018-2020/H2020-DT-2019-1). Das Projekt startete im Januar 2020 und ist auf 4 Jahre angelegt.
