Der Hype um Clubhouse
Platz 1 in den deutschen App-Store-Charts und zweifelsohne der Hype der Stunde. Die Rede ist natürlich von Clubhouse! Das soziale Netzwerk hinter der App geht seit einigen Tagen in Deutschland regelrecht durch die Decke und erlebt eine wahre Flut an Nutzeranfragen. Was ist an Clubhouse so besonders?
Die Gründe für die rasche Verbreitung sind vielseitig. Auf der einen Seite wird mit dem Mittel der künstlichen Verknappung gespielt, denn nur wer eine Einladung durch ein Mitglied erhält, der erhält auch Zutritt zu der App. Auf der anderen Seite ist es die Unterstützung zahlreicher Influencer und Stars, die bei ihren Fans ordentlich die Werbetrommel für die Anwendung rühren, ohne dabei tiefer auf die Anwendung einzugehen.
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Aber was genau ist Clubhouse eigentlich?
Soziales Netzwerk? Ja. Streamingdienst? Irgendwie auch. Podcast? Was in der Art. Clubhouse kann als eine Audio-Only-App betrachtet werden, bei der die Nutzer bei Gesprächen wie in einem Live-Podcast zuhören können. Der Unterschied zu herkömmlichen Podcasts ist zum einen der Live-Aspekt und zum anderen die Möglichkeit, sich aktiv an Diskussionen beteiligen zu können.
Nüchtern betrachtet ist die Plattform eine Mischung aus virtueller Konferenz und interaktivem Podcast. Die prominenten Mitglieder und das Teilnahmeprinzip via Einladung verleihen der App ihre Exklusivität. Genau genommen fühlt es sich wie Twitter an, nur eben mit überwiegend gesprochenem Content.
Ist Clubhouse also die nächste große Social Media Plattform?
Vielleicht. Derzeitig ist es schwierig zu beurteilen ob und wie lange sich die Plattform etablieren wird. Denn in erster Linie scheinen die meisten Nutzer die App kaum oder nur halbherzig zu benutzen. Getreu dem Motto: „Dabei sein ist alles!“. Das lässt sich ganz leicht anhand der Vermarktungsstrategie erklären.
Künstliche Verknappung haben wir ja bereits erwähnt, hinzu kommt jetzt noch das sogenannte FoMO-Prinzip. FoMO steht für „Fear of Missing Out“ und kann zusammengefasst werden als die Angst, etwas zu verpassen, nicht dabei zu sein.
Viele Nutzer gehen auf diesen Hype ein, ohne sich richtig mit den Inhalten und dem Angebot der Anwendung auseinanderzusetzen. In einer Corona geplagten Welt voller Selbstdarsteller, welche kaum noch außerhalb ihrer vier Wände stattfinden können, trifft das eben den Nerv der Zeit. Denn die App bietet auch während des Lockdowns Möglichkeiten, neue Kontakte zu knüpfen und ins Gespräch zu kommen. Letztlich muss sich die Plattform wie auch die Mitbewerber an der Qualität des Contents messen lassen.
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Die richtige App zur richtigen Zeit?
Wahrscheinlich. Es ist spannend zu beobachten, dass in einer Zeit, in der viele WhatsApp aufgrund neuer Datenschutzbestimmungen den Rücken kehren, im selben Moment, ohne zu zögern auf den Clubhouse-Hype aufspringen. Denn wer Clubhouse nutzt, gibt nicht nur die eigene Telefonnummer, sondern muss wohlgemerkt ohne deren Zustimmung, die gesamten im Smartphone eingespeicherten Telefonnummern von Freunden, Familie oder Geschäftskontakten an den Dienst weitergeben. Da scheint die Marketingstrategie gefruchtet zu haben. Gut gemachte Empfehlungsmechanik und das FoMO-Prinzip überlagern offenbar jegliche Datenschutzbedenken. Das lässt sich wahrscheinlich nur mit dem Zeitgeist erklären. Wir bleiben gespannt.
Über Quimron GmbH
Die Quimron GmbH mit Sitz in Stuttgart wurde 2005 gegründet. Die Menschen hinter Quimron entwickeln digitale Geschäftsmodelle – branchenunabhängig, sicher und zuverlässig! Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Realisierung digitaler Plattformen, App- Entwicklung, KI, Augmented Reality, Cloud-Services, Big Data und Blockchain spezialisiert.